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Die Jeans war der Anfang: Wir brauchen wieder Rebellen!

Autorenbild: SHUTTERSPIEDSHUTTERSPIED

Wer wagt schon, keine Jeans zu tragen... Alle tragen heute Jeans. Na klar. Aber wisst ihr noch, wie es damit überhaupt anfing? In den Anfängen trug man Jeans doch aus Opposition gegen die Gesellschaft und ihre sogenannte „feine“ Kleidung, eigentlich also aus Opposition gegen die Mode. Und was ist daraus geworden? Ein Milliardengeschäft für die Textilindustrie. Und so wird es weitergehen. Alles, was von der Masse getragen wird, entwickelt sich zur Mode. Wir oktroyieren uns die Mode selbst. Sich über das allgegenwärtige Modediktat zu beschweren, finde ich doppelzüngig, denn keiner muss jedem Trend blind folgen. Nein, ganz bestimmt nicht! Deshalb werde ich mich in diesem Jahr noch viel mehr mit Rebellen beschäftigen. Und wieder rebellischer inszenieren. Sicherlich gehört kein Todesmut dazu, sich der Jeans zu verweigern. Was ich eigentlich sagen (und zeigen) möchte ist: Uns allen fehlt Mut. Uns fehlt Courage. Weil wir es uns bequem gemacht haben. Insgeheim befriedigen wir uns selbst, indem wir uns einreden, dass „die anderen“ schon alles richten und alles "alternativlos" (das Unwort des Jahres 2010) ist. Bei einer Tüte Chips vorm Fernseher fühlt sich das sogar gut an. Aber Mut und Courage sind essentielle Eigenschaften, die unsere eigene Individualität bewahren, aber - und finde ich noch viel wichtiger - das soziale Miteinander erst lebenswert machen. [SHUTTERSPIED, Feb. 2018]


 
 
 

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